Äußere Hebriden: Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten, Beste Reisezeit
Die Äußeren Hebriden sind maritime Schönheiten: Traumhafte Sandstrände und steile Klippen wechseln sich ab. Eine wilde Landschaft erstreckt sich zwischen den Küsten – mit Seen, Mooren und Bergen. Alles was Du für eine Reise dorthin wissen musst, steht hier.
Inhalt: Top 10 Sehenswürdigkeiten | beste Reisezeit | Anreise & Unterwegs | Whisky | Natur | FAQ | alle Sehenswürdigkeiten
Küste und Land der Äußeren Hebriden bieten vielen einzigartigen Tieren und Pflanzen ein Refugium. Und die Bewohner der Inseln sind stolz auf ihre gälische Sprache und Kultur, ihre Geschichte und Geschichten. Ein Besuch dieser wunderbaren Inseln im Atlantik entführt Dich in eine großartige Landschaft.
Äußere Hebriden in Kürze
Name: | Äußere Hebriden, Western Isles, Na h-Eileanan Siar |
Besonderheiten: | traumhafte Atlantikküste, hoher Anteil an gälischer Kultur, Vogelparadies |
Aktivitäten: | Wandern, Ausflüge auf dem Meer, Strand genießen, Whisky & Gin |
Sprachen: | Englisch, Gälisch |
Zu beachten: | Sonntag sind hier die meisten Geschäfte geschlossen |
Wofür die Äußeren Hebriden bekannt sind
Strände
Eine fast unendliche Anzahl an traumhaften, weißen Sandstränden, an die der grünblaue Atlantik mal wild, mal sanft anrollt.
Harris-Tweed
Ein strapazierfähiger, gemusterter Stoff, der nur auf Lewis und Harris per Hand gewebt werden darf, um das Siegel zu erhalten.
Vögel
Eine Vielfalt, die es sonst kaum in Schottland gibt: Von der Seeschwalbe über Papageitaucher bis zum majestätischen Seeadler.
Machair
Ein empfindlicher Boden am Übergang zwischen Meer und Moor, der sich im Sommer in einen Blühtenteppich verwandelt.
Die großen Inseln der Äußeren Hebriden
Isle of Lewis
Isle of Harris
North Uist
Benbecula
South Uist
Barra
Top-10 Sehenswürdigkeiten der Äußeren Hebriden
Mein Reiseführer Äußere Hebriden
Auf 264 Seiten beschreibe ich die Inseln Lewis, Harris, North und South Uist, Benbecula, Barra und Vatersay. Außerdem 7 Touren und 180 Fotos.
Mehr Info hier.
Beste Reisezeit für die Äußeren Hebriden
Das Tolle an den Äußeren Hebriden: Sie sind größtenteils flach. So ziehen die Wetterfronten oft über die Inselkette hinweg, ohne sich hier abzuregnen. Das erklärt, warum es hier zu weniger Niederschlag kommt als auf dem Festland oder auf der bergigen Isle of Skye.
Noch etwas weiteres ist erfreulich: Denn dank des Atlantiks und einer meist vorhandenen Brise, gibt es zumindest an den Küsten kein größeres Problem mit den Highland-Midges. So kann man also auch hier andere Monate in Betracht ziehen als den Mücken-freien Mai.
Wetter und Klima auf den Äußeren Hebriden
Fazit: Der Wind vom Atlantik hält die Mücken am Boden. So sind Mai, Juni und Juli angenehme Reisemonate. Es bleibt aber auch hier dabei: Die meisten Sonnenstunden und der wenigste Niederschlag findet im Mai statt. Dafür wird es bis Juli kontinuierlich wärmer, während sich der Niederschlag auch während dieser Zeit in Grenzen hält. Die Sonnenscheindauer nimmt allerdings ab.
Anreise: Wie komme ich zu den Äußeren Hebriden?
Fähren – Verbindungen gehen von Oban, Mallaig, Isle of Skye und Ullapool.
Flüge – Starten in Glasgow, Edinburgh und Inverness.
Fähren zu den Äußeren Hebriden
Die Autofähren von Caledonian MacBrayne fahren von verschiedenen Häfen an der Westküste Schottlands los. Von wo nach wo, wie lange es dauert und was es zirka kostet, steht in dieser Tabelle:
von | nach | Dauer | Kosten einfach |
---|---|---|---|
Oban | Castlebay, Barra | 5:10 h | Pers. ca. 16 £, Auto ca. 75 £ |
Mallaig | Lochboisdale, South Uist | 3:30 h | Pers. ca. 12 £, Auto ca. 63 £ |
Uig (Skye) | Tarbert, Harris | 1:40 h | Pers. ca. 7 £, Auto ca. 35 £ |
Uig (Skye) | Lochmaddy, North Uist | 1:45 h | Pers. ca. 7 £, Auto ca. 35 £ |
Ullapool | Stornoway, Lewis | 2:45 h | Pers. ca. 11 £, Auto ca. 56 £ |
Flüge zu den Äußeren Hebriden
Der Flug zwischen Glasgow und dem Barra Airport im Süden der Äußeren Hebriden ist ein Erlebnis der besonderne Art. Denn nicht nur überfliegt die Propeller-Maschine die wunderbare Landschaft der Highlands and Islands, sie landet am Ende auf einem riesigen Sandstrand. Eine einzigartig schöne Reise, die zudem wesentlich schneller geht, als die Überfahrt per Schiff.
Dennoch gibt es zwei Nachteile: Erstens ist das Gepäck wegen der kleinen Maschine limitiert auf teils nur 15 Kilogramm. Zweitens: Wer mobil mit dem Auto unterwegs sein will, der muss sich auf den Inseln einen Mietwagen besorgen. Und das kann etwas teurer sein, als auf dem Festland.
Die Flug-Preise hängen stark ab von Wochentag, Saison und Buchungsvorlauf. Loganair fliegt den traumhaften Barra-Flughafen zweimal täglich auf der berühmten Strandlandebahn an, Preis einfach ab (!!!) 80 Pfund.
Weitere Flüge gehen nach Benbecula für Preise ab 165 Pfund. Schließlich landet für Lewis und Harris der Flieger bis zu dreimal täglich bei Stornoway für ab 145 Pfund. Alle Flüge dauern eine bis eineinviertel Stunden. Von Inverness aus fliegt Loganair Stornoway für ab 165 Pfund und Benbecula für ab 90 Pfund an. Auch von Edinburgh aus geht es ein- bis zweimal pro Tag nach Stornoway mit Preisen ab 180 Pfund. Genaue Infos auf der Webseite von Loganair.
Unterwegs auf den Äußeren Hebriden
Mit dem Auto: Frei und maximal flexibel ist immer noch ein eigener Wagen oder Motorrad. Wenn Ihr selbst ein Gefährt mitbringen wollt, dann geht das nur per Fähre. Entsprechend steigen die Kosten. Die Straßen der Inseln sind übrigens recht gut, aber oft nur eine Single Track Road mit Ausweichplätzen.
Mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Okölogischer und näher an der Natur erlebt Ihr die Inseln, wenn Ihr sie mit Muskelkraft erkundet. Dank der Einführung des Hebridean Way nutzen das auch mehr und mehr Besucher. Der Weg startet auf kleinen Insel Vatersay unterhalb von Barra. Für Fußgänger führt der Weg runs 250 Kilomater hinauf nach Stornoway auf Lewis. Fahrradfahrer haben etwa 300 Kilometer bis zum Butt of Lewis ganz im Norden vor sich.
Öffentliche Verkehrsmittel: Auch mit Bussen könnt Ihr die meisten Ziele erreichen. Fahrpläne und Routen stehen gesammelt auf der Webseite des Comhairle nan Eilean Siar. Aber Achtung: Sonntags herrscht wie bei fast allen Geschäften auf den Inseln auch beim Busverkehr Ruhetag. Unter der Woche hingegen werden die Routen meist mehrmals täglich bedient, so dass Reisende die meisten Orte erreichen können.
Einige der Inseln sind mit Dammüberwegen für Autos versehen. So lassen sich Eriskay, South Uist, Benbecula, North Uist bis nach Berneray komplett ohne Boottransfer erreichen. Doch zwischen Barra und Eriskay sowie Berneray und der Isle of Harris sind Überfahrten noch weiterhin nötig. Die beiden Fährrouten werden im Sommer bis zu fünfmal bedient, jeweils abhängig vom Wochentag.
von | nach | Dauer | Kosten einfach |
---|---|---|---|
Barra | Eriskay | 0:40 h | Pers. ca. 3,50 £, Auto ab 12 £ |
Bernaray | Harris | 1:00 h | Pers. ca. 4 £, Auto ab 15 £ |
Whisky & Gin auf den Western Isles
Abhainn Dearg
Seit 2008 brennt die kleine Craft-Distillery Whisky. Dabei verfolgt sie die Philosophie „from field to bottle“ – alles kommt von der Isle of Lewis. Abhainn Dearg Whisky ist im Ausland schwer zu bekommen, die PX und Madeira-Cask-Abfüllungen vor Ort sind sehr lecker.
Einen ausführlichen Bericht zur Abhainn Dearg Distillery hier lesen.
Isle of Harris Distillery
2023 hat die Isle of Harris Distillery den ersten Single Malt Whisky veröffentlicht namens „The Hearach“. Berühmt ist die Brennerei aber auch für ihren Gin mit Kelp-Geschmack. Besucher können sich im Shop mit Gin, Whisky und mehr eindecken. Auf einer Tour gibt es Tastings und mehr Hintergründe zur Arbeitsweise und Gründung der Destillerie.
North Uist Distillery
Die Brennerei startete einst auf North Uist, zog dann nach Benbecula, behielt dabei aber ihren Namen. Sie ist bekannt für den Downpour-Gin in seinen farbigen Flaschen. Seit 2023 brennen sie auch Whisky.
Benbecula Distillery
Im Jahr 2023 befand sich diese Brennerei auf Benbecula noch im Bau. Sie steht direkt an der Haupstraße und fällt durch ihr Leuchtturm-artiges Gebäude auf. Sie will künftig Whisky brennen.
Isle of Barra Distillers
Noch residiert die Barra Distillers Ltd. in einem Schuppen in Castlebay, dem Hauptort der Insel. Ein Bauplatz für eine neue Whisky-Brennerei ist bereits bei Eolaighearraidh ausgesucht. Bis dahin gibt es im Shop den Barra Gin.
Mein Reiseführer Äußere Hebriden
Auf 264 Seiten beschreibe ich die Inseln Lewis, Harris, North und South Uist, Benbecula, Barra und Vatersay. Außerdem 7 Touren und 180 Fotos.
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Die gewaltige Natur der Äußeren Hebriden
In den Mooren und an den Küsten der Äußeren Hebriden hat sich ein einzigartiges Ökosystem entwickelt. Vogelbeobachter begeistert die Vielfalt an teils seltenen Exemplaren, wie etwa dem Wachtelkönig (Corncrake) oder natürlich dem wunderbaren Papageitaucher (Puffin).
Auf den ersten Blick mögen die Hügel und Küsten der Inseln einfältig aussehen, doch wer genauer hinschaut, findet hier fleischfressende Pflanzen wie den Sonnentau (Sundew) oder das Fettkraut (Butterwort). Und im Frühsommer verwandelt sich das Machair, der Landstreifen zwischen Strand und Moor zu einer blühenden Blumenwiese.
Im Meerwasser tummeln sich Seehunde, Delfine und mit etwas Glück sogar Killerwale.
Hier ein Überblick samt Bild zu den interessantesten Tieren und Pflanzen der Äußeren Hebriden:
Tiere an Land und zu Wasser
Pflanzenwelt
Vogelwelt
Auf den Äußeren Hebriden gibt es drei Vogelschutzgebiete:
- Loch na Muilne, Lewis
- Balranald, North Uist
- Loch Druidibeg, South Uist
Doch nicht nur dort lassen sich die vielen Vogelarten auf den Äußeren Herbiden finden. Damit Ihr wisst, wonach Ihr ausschauen könnt, hier eine größere Auswahl intererssanter Vögel:
FAQ zu den Äußeren Hebriden
Alle Sehenswürdigkeiten auf den Äußeren Hebriden
Mingulay – das Südparadies der Äußeren Hebriden
Scalpay – von Fischern, Beton und feiner Küche
Abhainn Dearg Distillery – Whisky auf den Western Isles
Callanish Stones – mythischer Steinkreis
An Garradh Mòr – der letzte alte Garten der Äußeren Hebriden
Hùisinis auf Harris – Traumstraße zum Sandstrand
Dun Cuithir auf Barra – Wacht über den Atlantik
Polochar Inn und der Standing Stone
St Michael’s Church auf Eriskay und das Geheimnis der zwei Glocken
Uig – wildes Paradies im Westen von Lewis
Castlebay – wo sich Film- und Comic-Helden treffen
Cladh Hallan – Frankenstein-Mumien im Machair
Suainaval B&B – das Fenster zum Meer
Balranald Nature Reserve – ein Paradies für bunte Vögel
Golden Road auf Harris – nichts für Angsthasen
Stornoway – wie der König die Inseln zivilisieren wollte
Das Bostadh Iron Age House auf Great Bernera
Vatersay – Hausbesetzung einer Trauminsel
Scolpaig Tower – das Blendwerk des blonden Doktors
Teampall na Trianaid – die erste Universität Schottlands
St Kilda – Inselgruppe am Rande Europas
Kildonan Museum – der Fluch des Clanranald Stein
Kisimul Castle – die letzte Burg der Western Isles
Barra Airport – Flugzeuge auf dem großen Strand
Ormacleit Castle – nur sieben glückliche Jahre
Barpa Langais – Grab mit Blick auf North Uist
Our Lady of the Isles – Beschützerin vor Raketen
Berneray West Beach – der kopierte Traumstrand
Flora MacDonalds zweifelhafter Geburtsort auf South Uist
Norse Mill & Kiln – alte Mühle im Blackhouse
Butt of Lewis – das dicke Ende der Western Isles
Eriskay – Prinzen, Ponys, Plünderungen
Na Gearrannan Blackhouse Village – bewohnbares Museum auf Lewis
St Clement’s Church Rodel – Alterssitz eines MacLeod-Chiefs auf Harris
Dun Carloway – Broch auf den Äußeren Hebriden
Geschichte: Pikten, Wikinger und Jakobiten
Die Äußeren Hebriden blicken auf eine lange Geschichte zurück. Schon in der Steinzeit und im Eisenalter waren die Inseln bewohnt. Hinterlassen haben die damaligen Menschen einen der beeindruckendsten Steinkreise der Welt: Callanish. Außerdem noch diverse sehr gut erhaltene Brochs wie das Dun Carloway.
Nach dem Eisenzeitalter hielten die Pikten Einzug auf den Inseln, so lange bis auch hier die Herrschaft der Wikinger begann. Anschließend waren auch die Äußeren Hebriden ein Teil der Lordship of the Isles. Die Clans MacLeod, MacDonald und MacNeill teilten die Inselkette auf. Die MacLeods of Lewis und die MacLeods of Haris herrschten im Norden, Uist war in der Hand der MacDonalds, Barra gehörte den MacNeills.
Ein wichtiger Augenblick der Geschichte war sicherlich der Aufenthalt des fliehenden Prinzen Charles Edward Stuart. Mehrere Monate entzog sich der Prinz hier seiner Gefangennahme – bis er schließlich durch Flora MacDonald auf die Insel Skye gebracht wurde. Floras Geburtsort ist, wenn man es genau nimmt, unbekannt. Auf der Insel South-Uist, die ebenfalls ein Teil der Inselkette der Äußeren Hebriden ist, befindet sich ein Denkmal, das an ihre Geburt erinnert. Einige Insel-kundige allerdings zweifeln stark an diesem Platz als Geburtsort.
Es gibt nicht nur Überbleibsel aus der fernen Vergangenheit, sondern auch erst kürzlich verlassenen Behausungen, die das Leben auf der Insel vor wenigen Jahrzehnten zeigen. Es sind die Blackhouse-Dörfer von Arnol und Na Gearranan, wo getrockneter Torf vor den Türen gestapelt wird und im Inneren sogar noch alte Webstühle das berühmte Harris-Tweed herstellen.
Erwähnenswert ist die Tradition der Guga-Hunters. Jedes Jahr fahren zehn ausgewählte Personen von Lewis auf den Felsen von Sula Sgeir, ein kleines Eiland, das etwa 50 Kilometer im Norden liegt. Dort bleiben sie tagelang im rauen Atlantik, um junge Tölpel zu schlachten. Sie sind die einzigen, die das in Großbritannien noch dürfen. Zu einer gewissen Berühmtheit gelangten die Guga-Hunter durch das lesenswerte Buch „Blackhouse“ – ein Krimi aus der Lewis-Trilogie von Peter May.
Mein Reiseführer Äußere Hebriden
Auf 264 Seiten beschreibe ich die Inseln Lewis, Harris, North und South Uist, Benbecula, Barra und Vatersay. Außerdem 7 Touren und 180 Fotos.
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