Äußere Hebriden: Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten, Beste Reisezeit

Die Äußeren Hebriden sind maritime Schönheiten: Traumhafte Sandstrände und steile Klippen wechseln sich ab. Eine wilde Landschaft erstreckt sich zwischen den Küsten – mit Seen, Mooren und Bergen. Alles was Du für eine Reise dorthin wissen musst, steht hier.

Inhalt: Top 10 Sehenswürdigkeiten | beste Reisezeit | Anreise & Unterwegs | Whisky | Natur | FAQ | alle Sehenswürdigkeiten

Küste und Land der Äußeren Hebriden bieten vielen einzigartigen Tieren und Pflanzen ein Refugium. Und die Bewohner der Inseln sind stolz auf ihre gälische Sprache und Kultur, ihre Geschichte und Geschichten. Ein Besuch dieser wunderbaren Inseln im Atlantik entführt Dich in eine großartige Landschaft.

Äußere Hebriden in Kürze

ca.
Inseln
Einwohner
KM
Küstenlinie
KM
Länge von Nord nach Süd
Name:
Äußere Hebriden, Western Isles, Na h-Eileanan Siar
Besonderheiten:traumhafte Atlantikküste, hoher Anteil an gälischer Kultur, Vogelparadies
Aktivitäten:Wandern, Ausflüge auf dem Meer, Strand genießen, Whisky & Gin
Sprachen:Englisch, Gälisch
Zu beachten:Sonntag sind hier die meisten Geschäfte geschlossen

Wofür die Äußeren Hebriden bekannt sind

Ein weißer Sandstrand, der sich bis zu grünen Hügeln hinzieht. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau.

Strände

Eine fast unendliche Anzahl an traumhaften, weißen Sandstränden, an die der grünblaue Atlantik mal wild, mal sanft anrollt.

Ein hellblauer Stoff mit Fischgrätmuster und einem Siegel darauf, das "Harris Tweed" sagt.

Harris-Tweed

Ein strapazierfähiger, gemusterter Stoff, der nur auf Lewis und Harris per Hand gewebt werden darf, um das Siegel zu erhalten.

Eine weiße Seeschwalbe mit schwarzem Kopf fliegt vor blauem Himmel. Im Maul ein Sandaal, den er zum Nachwuchs bringt.

Vögel

Eine Vielfalt, die es sonst kaum in Schottland gibt: Von der Seeschwalbe über Papageitaucher bis zum majestätischen Seeadler.

Ein Feld voll Sumpfdotterblumen

Machair

Ein empfindlicher Boden am Übergang zwischen Meer und Moor, der sich im Sommer in einen Blühtenteppich verwandelt.

Die großen Inseln der Äußeren Hebriden

Top-10 Sehenswürdigkeiten der Äußeren Hebriden

1 – Calanais Standing Stones, Lewis

Einer der beeindruckendsten Steinkreise in Großbritannien überhaupt. Ein mythischer Ort.

2 – Luskentyre Beach, Harris

Einer der schönsten Blicke. Er steht für die vielen wunderbaren Sandstrände auf den Äußeren Hebriden.

3 – St Kilda

Eine Inselgruppe mitten im Atlantik – wild und natürlich. Fast zwei Stunden Fahrt braucht es, um sie zu besuchen.

4 – Kisimul Castle, Barra

Eine Burg, die von Wasser umgeben ist. Sie steht in der Bucht von Castlebay und ist noch heute des Stammsitz der MacNeils.

5 – Uig, Lewis

Das wilde und wenig bekannte Naturparadies im Westen der Isle of Lewis mit einer riesigen Sandbucht.

6 – Isle of Harris Distillery, Harris

Die Brennerei stellt leckeren Gin und Whisky her. Eine Tour durch die Produktionsstätte lohnt sich.

7 – Golden Road, Harris

Eine Straße im Osten der Isle of Harris windet sich zwischen Felsen und Lochs an der Küste entlang. Einzigartig wild.

8 – Barra Airport, Barra

Ein riesiger Sandstrand, auf dem Propeller-Maschinen starten und landen. Das zu beobachten ist ein Erlebnis.

9 – Eriskay

Eine kleine Insel zwischen South Uist und Barra. Berühmt für ihre Ponys, den Strand des Prinzen und dem Am Politician Pub.

10 – Mingulay

Eine Insel ganz im Süden der Äußeren Hebriden. Ein unberührtes Naturparadies, das nur per Bootstour zu erreichen ist.

Mein Reiseführer Äußere Hebriden

Auf 264 Seiten beschreibe ich die Inseln Lewis, Harris, North und South Uist, Benbecula, Barra und Vatersay. Außerdem 7 Touren und 180 Fotos.

Mehr Info hier.

Beste Reisezeit für die Äußeren Hebriden

Das Tolle an den Äußeren Hebriden: Sie sind größtenteils flach. So ziehen die Wetterfronten oft über die Inselkette hinweg, ohne sich hier abzuregnen. Das erklärt, warum es hier zu weniger Niederschlag kommt als auf dem Festland oder auf der bergigen Isle of Skye.

Noch etwas weiteres ist erfreulich: Denn dank des Atlantiks und einer meist vorhandenen Brise, gibt es zumindest an den Küsten kein größeres Problem mit den Highland-Midges. So kann man also auch hier andere Monate in Betracht ziehen als den Mücken-freien Mai.

Wetter und Klima auf den Äußeren Hebriden

Ein Diagramm, das die Sonnenstunden, den Niederschlag und die Wärme auf der Insel Barra im Süden der Äußeren Hebriden über das Jahr verteilt zeigt.
Klimadiagramm für die Insel Barra im Süden der Äußeren Hebriden
Ein Diagramm, das die Sonnenstunden, den Niederschlag und die Wärme in der Stadt Stornoway über das Jahr verteilt zeigt.
Klimadiagramm für Stornoway im Norden der Äußeren Hebriden

Fazit: Der Wind vom Atlantik hält die Mücken am Boden. So sind Mai, Juni und Juli angenehme Reisemonate. Es bleibt aber auch hier dabei: Die meisten Sonnenstunden und der wenigste Niederschlag findet im Mai statt. Dafür wird es bis Juli kontinuierlich wärmer, während sich der Niederschlag auch während dieser Zeit in Grenzen hält. Die Sonnenscheindauer nimmt allerdings ab.

Anreise: Wie komme ich zu den Äußeren Hebriden?

Fähren – Verbindungen gehen von Oban, Mallaig, Isle of Skye und Ullapool.
Flüge – Starten in Glasgow, Edinburgh und Inverness.

Fähren zu den Äußeren Hebriden

Die Autofähren von Caledonian MacBrayne fahren von verschiedenen Häfen an der Westküste Schottlands los. Von wo nach wo, wie lange es dauert und was es zirka kostet, steht in dieser Tabelle:

vonnachDauerKosten einfach
ObanCastlebay, Barra5:10 hPers. ca. 16 £, Auto ca. 75 £
MallaigLochboisdale, South Uist3:30 hPers. ca. 12 £, Auto ca. 63 £
Uig (Skye)Tarbert, Harris1:40 hPers. ca. 7 £, Auto ca. 35 £
Uig (Skye)Lochmaddy, North Uist1:45 hPers. ca. 7 £, Auto ca. 35 £
UllapoolStornoway, Lewis2:45 hPers. ca. 11 £, Auto ca. 56 £
Alle genannten Preise sind als Rechenbeispiele gedacht. Ich habe sie aus den Online-Buchungstools stichpunktartig gesammelt und leicht gerundet. Sie gelten jeweils für 2023 und sind ohne Gewähr.

Flüge zu den Äußeren Hebriden

Ein weißes Propeller-Flugzeug hebt über einem Sandstrand ab

Der Flug zwischen Glasgow und dem Barra Airport im Süden der Äußeren Hebriden ist ein Erlebnis der besonderne Art. Denn nicht nur überfliegt die Propeller-Maschine die wunderbare Landschaft der Highlands and Islands, sie landet am Ende auf einem riesigen Sandstrand. Eine einzigartig schöne Reise, die zudem wesentlich schneller geht, als die Überfahrt per Schiff.

Dennoch gibt es zwei Nachteile: Erstens ist das Gepäck wegen der kleinen Maschine limitiert auf teils nur 15 Kilogramm. Zweitens: Wer mobil mit dem Auto unterwegs sein will, der muss sich auf den Inseln einen Mietwagen besorgen. Und das kann etwas teurer sein, als auf dem Festland.

Die Flug-Preise hängen stark ab von Wochentag, Saison und Buchungsvorlauf. Loganair fliegt den traumhaften Barra-Flughafen zweimal täglich auf der berühmten Strandlandebahn an, Preis einfach ab (!!!) 80 Pfund.

Weitere Flüge gehen nach Ben­becula für Preise ab 165 Pfund. Schließlich landet für Lewis und Harris der Flieger bis zu dreimal täglich bei Stornoway für ab 145 Pfund. Alle Flüge dauern eine bis eineinviertel Stunden. Von Inverness aus fliegt Logan­air Stornoway für ab 165 Pfund und Benbecula für ab 90 Pfund an. Auch von Edinburgh aus geht es ein- bis zweimal pro Tag nach Stornoway mit Preisen ab 180 Pfund. Genaue Infos auf der Webseite von Logan­air.

Unterwegs auf den Äußeren Hebriden

Mit dem Auto: Frei und maximal flexibel ist immer noch ein eigener Wagen oder Motorrad. Wenn Ihr selbst ein Gefährt mitbringen wollt, dann geht das nur per Fähre. Entsprechend steigen die Kosten. Die Straßen der Inseln sind übrigens recht gut, aber oft nur eine Single Track Road mit Ausweichplätzen.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Okölogischer und näher an der Natur erlebt Ihr die Inseln, wenn Ihr sie mit Muskelkraft erkundet. Dank der Einführung des Hebridean Way nutzen das auch mehr und mehr Besucher. Der Weg startet auf kleinen Insel Vatersay unterhalb von Barra. Für Fußgänger führt der Weg runs 250 Kilomater hinauf nach Stornoway auf Lewis. Fahrradfahrer haben etwa 300 Kilometer bis zum Butt of Lewis ganz im Norden vor sich.

Öffentliche Verkehrsmittel: Auch mit Bussen könnt Ihr die meisten Ziele erreichen. Fahrpläne und Routen stehen gesammelt auf der Webseite des Comhairle nan Eilean Siar. Aber Achtung: Sonntags herrscht wie bei fast allen Geschäften auf den Inseln auch beim Busverkehr ­Ruhetag. Unter der Woche hingegen werden die Routen meist mehrmals täglich bedient, so dass Reisende die meisten Orte erreichen können.

Einige der Inseln sind mit Dammüberwegen für Autos versehen. So lassen sich Eriskay, South Uist, Benbecula, North Uist bis nach Berneray komplett ohne Boottransfer erreichen. Doch zwischen Barra und Eriskay sowie Berneray und der Isle of Harris sind Überfahrten noch weiterhin nötig. Die beiden Fährrouten werden im Sommer bis zu fünfmal bedient, jeweils abhängig vom Wochentag.

vonnachDauerKosten einfach
BarraEriskay0:40 hPers. ca. 3,50 £, Auto ab 12 £
BernarayHarris1:00 hPers. ca. 4 £, Auto ab 15 £
Alle genannten Preise sind als Rechenbeispiele gedacht. Ich habe sie aus den Online-Buchungstools stichpunktartig gesammelt und leicht gerundet. Sie gelten jeweils für 2023 und sind ohne Gewähr.

Whisky & Gin auf den Western Isles

Abhainn Dearg

Verschiedene Werjkzeuge hängen an einer Holzwand eines Lagerhauses. Eine halbrunde Schablone mit der Aufschrift "Abhainn Dearg" ist zu sehen.

Seit 2008 brennt die kleine Craft-Distillery Whisky. Dabei verfolgt sie die Philosophie „from field to bottle“ – alles kommt von der Isle of Lewis. Abhainn Dearg Whisky ist im Ausland schwer zu bekommen, die PX und Madeira-Cask-Abfüllungen vor Ort sind sehr lecker.
Einen ausführlichen Bericht zur Abhainn Dearg Distillery hier lesen.

Isle of Harris Distillery

Ein großes, weißes und modernes Gebäude mit Spitzdach. Davor viele Holzfässer. Dahinter blauer Himmel und ein grüner Hang.

2023 hat die Isle of Harris Distillery den ersten Single Malt Whisky veröffentlicht namens „The Hearach“. Berühmt ist die Brennerei aber auch für ihren Gin mit Kelp-Geschmack. Besucher können sich im Shop mit Gin, Whisky und mehr eindecken. Auf einer Tour gibt es Tastings und mehr Hintergründe zur Arbeitsweise und Gründung der Destillerie.

North Uist Distillery

Vier Flaschen in vier verschiedenen Farben stehen hinter vier kleinen durchsichtigen Trinkgläsern

Die Brennerei startete einst auf North Uist, zog dann nach Benbecula, behielt dabei aber ihren Namen. Sie ist bekannt für den Downpour-Gin in seinen farbigen Flaschen. Seit 2023 brennen sie auch Whisky.

Benbecula Distillery

Ein Turm aus Metall und Glas auf einem runden Steinsockel

Im Jahr 2023 befand sich diese Brennerei auf Benbecula noch im Bau. Sie steht direkt an der Haupstraße und fällt durch ihr Leuchtturm-artiges Gebäude auf. Sie will künftig Whisky brennen.

Isle of Barra Distillers

Drei Flaschen mit der Aufschrift Barra Gin

Noch residiert die Barra Distillers Ltd. in einem Schuppen in Castlebay, dem Hauptort der Insel. Ein Bauplatz für eine neue Whisky-Brennerei ist bereits bei Eolaighearraidh ausgesucht. Bis dahin gibt es im Shop den Barra Gin.

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Auf 264 Seiten beschreibe ich die Inseln Lewis, Harris, North und South Uist, Benbecula, Barra und Vatersay. Außerdem 7 Touren und 180 Fotos.

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Die gewaltige Natur der Äußeren Hebriden

In den Mooren und an den Küsten der Äußeren Hebriden hat sich ein einzigartiges Ökosystem entwickelt. Vogelbeobachter begeistert die Vielfalt an teils seltenen Exemplaren, wie etwa dem Wachtelkönig (Corncrake) oder natürlich dem wunderbaren Papageitaucher (Puffin).

Auf den ersten Blick mögen die Hügel und Küsten der Inseln einfältig aussehen, doch wer genauer hinschaut, findet hier fleischfressende Pflanzen wie den Sonnentau (Sundew) oder das Fettkraut (Butterwort). Und im Frühsommer verwandelt sich das Machair, der Landstreifen zwischen Strand und Moor zu einer blühenden Blumenwiese.

Im Meerwasser tummeln sich Seehunde, Delfine und mit etwas Glück sogar Killerwale.

Hier ein Überblick samt Bild zu den interessantesten Tieren und Pflanzen der Äußeren Hebriden:

Tiere an Land und zu Wasser

Delfin (Dolphin)

An den Küsten oder beim Hafen von Barra

Seehund (Seal)

Besonders gut auf Bernary zu sehen

Hirsch (Deer)

Zum Beispiel im Tal von Uig auf Lewis

Schaf (Sheep)

Oft auch mit braunem oder beigem Fell zu sehen

Pflanzenwelt

Sonnentau (Sundew)

Im feuchten Boden rund um Lochs anzutreffen

Orchidee (Orchid)

In den Wiesen auf den Inseln wie Mingulay

Sumpf-Schwertlilie (Yellow Flag Iris)

Steht an Ufern von Süßwasser-Gewässern

Seerose (Water Lily)

Vor allem auf den Lochs an der Golden Road auf Harris

Vogelwelt

Auf den Äußeren Hebriden gibt es drei Vogelschutzgebiete:

  • Loch na Muilne, Lewis
  • Balranald, North Uist
  • Loch Druidibeg, South Uist

Doch nicht nur dort lassen sich die vielen Vogelarten auf den Äußeren Herbiden finden. Damit Ihr wisst, wonach Ihr ausschauen könnt, hier eine größere Auswahl intererssanter Vögel:

Kiebitz (Lapwing)

Meist anzutreffen im Machair zum Beispiel auf Berneray

Seeschwalbe (Arctic Tern)

Besonders am Eoligarry Strand auf Barra zu finden

Papageitaucher (Puffin)

Lebt in Höhlen im Gras an Klippen

Tordalk (Razorbill)

In Klippen und Felsen an den Küsten

Austernfischer (Oystercatcher)

Brüten oft an Stränden mit Steinen und Felsen

Seeadler (Sea Eagle)

Kreisend über Küstenabschnitten

Steinadler (Golden Eagle)

In den Hügeln bei Uig oder in den Bergen von Harris

Sumpfohreule (Short-eared owl)

Zu sehen über den Wiesen auf South-Uist

Wachtelkönig (Corncrake)

Sitzt gut versteckt in hohen Gräsern des Machair

Basstölpel (Gannet)

In Klippen und Felsen an den Küsten

Kormoran (Cormoran)

Sieht man häufig geschäftig über das Wasser fliegen

Sandregenpfeifer (Ringed Plover)

Meist am Spülsaum am Strand zu finden

FAQ zu den Äußeren Hebriden

Alle Sehenswürdigkeiten auf den Äußeren Hebriden

Wer schreibt hier?

Stephan Goldmann
Ich bin der Betreiber von MyHighlands.de. Bereits 1992 war ich das erste Mal auf den Äußeren Hebriden. Seitdem reise ich regelmäßig dorthin. Ich lerne auch Gälisch seit einigen Jahren.
Am liebsten mag ich an den Äußeren Hebriden die wilde Natur. Orte, wie St Kilda und Mingulay haben es mir hier besonders angetan.

Meinen Reiseführer zu den Äußeren Hebriden findet Ihr im Shop.

Geschichte: Pikten, Wikinger und Jakobiten

Die Äußeren Hebriden blicken auf eine lange Geschichte zurück. Schon in der Steinzeit und im Eisenalter waren die Inseln bewohnt. Hinterlassen haben die damaligen Menschen einen der beeindruckendsten Steinkreise der Welt: Callanish. Außerdem noch diverse sehr gut erhaltene Brochs wie das Dun Carloway.

Dun Carloway Broch auf Lewis
Dun Carloway

Nach dem Eisenzeitalter hielten die Pikten Einzug auf den Inseln, so lange bis auch hier die Herrschaft der Wikinger begann. Anschließend waren auch die Äußeren Hebriden ein Teil der Lordship of the Isles. Die Clans MacLeod, MacDonald und MacNeill teilten die Inselkette auf. Die MacLeods of Lewis und die MacLeods of Haris herrschten im Norden, Uist war in der Hand der MacDonalds, Barra gehörte den MacNeills.

Ein wichtiger Augenblick der Geschichte war sicherlich der Aufenthalt des fliehenden Prinzen Charles Edward Stuart. Mehrere Monate entzog sich der Prinz hier seiner Gefangennahme – bis er schließlich durch Flora MacDonald auf die Insel Skye gebracht wurde. Floras Geburtsort ist, wenn man es genau nimmt, unbekannt. Auf der Insel South-Uist, die ebenfalls ein Teil der Inselkette der Äußeren Hebriden ist, befindet sich ein Denkmal, das an ihre Geburt erinnert. Einige Insel-kundige allerdings zweifeln stark an diesem Platz als Geburtsort.

Es gibt nicht nur Überbleibsel aus der fernen Vergangenheit, sondern auch erst kürzlich verlassenen Behausungen, die das Leben auf der Insel vor wenigen Jahrzehnten zeigen. Es sind die Blackhouse-Dörfer von Arnol und Na Gearranan, wo getrockneter Torf vor den Türen gestapelt wird und im Inneren sogar noch alte Webstühle das berühmte Harris-Tweed herstellen.

Lewis Blackhouse
Lewis Blackhouse

Erwähnenswert ist die Tradition der Guga-Hunters. Jedes Jahr fahren zehn ausgewählte Personen von Lewis auf den Felsen von Sula Sgeir, ein kleines Eiland, das etwa 50 Kilometer im Norden liegt. Dort bleiben sie tagelang im rauen Atlantik, um junge Tölpel zu schlachten. Sie sind die einzigen, die das in Großbritannien noch dürfen. Zu einer gewissen Berühmtheit gelangten die Guga-Hunter durch das lesenswerte Buch „Blackhouse“ – ein Krimi aus der Lewis-Trilogie von Peter May.

Mein Reiseführer Äußere Hebriden

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