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Coir‘ a‘ Ghrunnda – zauberhafter See in den Bergen von Skye

Eine Mischung aus Mystik, Mond und Mordor empfängt den Wanderer, der sich nach Coir‘ a‘ Ghrunnda begibt. Der Weg dorthin ist nicht schwer – und führt dennoch in eine andere Welt.

Coir a Ghrunnda Aufstieg

Coir‘ a‘ Ghrunnda kann man sich so vorstellen: In den Black Cuillins – den schwarzen Bergen von Skye – ist eine Talsenke eingebettet, die nach vorne offen ist. Dort stürzt sich ein kleiner Wasserfall in die Tiefe. Auf der umgebenden Bergkette, die sich kreisförmig um die Senke schließt, hängen oft Wolken, so dass man deren Gipfel gar nicht sieht. Es entsteht daher manchmal der Eindruck eines „geöffneten Mauls“, das den Wanderer verschlingt

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Erklimmt man die Felsen nach oben, landet man in einem Art Mond-Krater, nur spärlich mit Gras bewachsen. In der Mitte des Kraters hat sich kristallklares Wasser zu einem See gesammelt, der in hellblauer Farbe erstrahlt. Das ist Loch Coir‘ a‘ Ghrunnda. Um den See liegt überall Geröll, aus dem Wasser ragt ein großer Fels.

Alles schwankt hier zwischen schön und schauerlich. Ein wunderbarer Platz …

Persönliche Anmerkung: Mein „Happy Place“

Dieser zauberhafte Ort ging mir nie wieder aus dem Sinn. Es wehte ein kühler, frischer Wind dort oben. Die grauen Felsen, die schroffen, zackigen Wände und das blaue Wasser faszinieren. Alles ist klar und ruhig. Hier oben sind die Probleme der Welt so fern und die Natur so nah.

Gleichzeitig eröffnet sich aus dem bizarren Berg-Ensemble ein wunderschöner Blick auf grüne Highlands, das Meer und die angrenzenden Inseln Soay und Rum.

Coir‘ a‘ Ghrunnda ist einfach gewaltig schön und einzigartig! Brauche ich heute etwas Ruhe, schließe ich die Augen und bin dort …

Leider habe ich vor Begeisterung nur wenige, nicht so gute Fotos geschossen.

Wissen: Das höchste Loch der Cuillins

Coir‘ a‘ Ghrunnda liegt auf knapp 700 Meter Höhe, und ist damit das höchste Loch in den Bergen von Skye. Die umgebenden Gipfel gehen bis auf fast 1.000 Meter.

Der Name bedeutet „Corry of the ground“ – Talsenke des Grundes.

Tipp: Nicht für blutige Anfänger, aber auch nicht zu schwer

Man muss kein gewiefter Kletterer sein, um die neun Kilometer und 700 Höhenmeter hinter sich zu bringen, auch wenn am Schluss eine kurze Passage leichtes Klettern ansteht.

Grundsätzlich aber sollte man etwas Erfahrung im Wandern haben, sich passende Kleidung anziehen und nicht ohne Kartenmaterial loslaufen. Denn auch wenn 700 Meter für Wanderer in Deutschland keine Höhe sind – in den Cuillins kommt man eben von Normal Null (Meereshöhe) und muss mit dem schnell wechselnden Inselklima rechnen.

Am besten vor dem Start im Shop am Glenbrittle-Campingplatz mit dem Personal unterhalten und sich Tipps und Info zur Tour und dem Wetter einholen.

Aufstiegsroute:

Bis zum Coir‘ a‘ Ghrunnda sind es einfach nur circa 4,5 Kilometer, aber eben 700 Höhenmeter. Der Pfad ist gut sichtbar. Dennoch sollte man sich besser die OS Landranger Map „South Skye & Cuillin Hills“ einpacken.

Startpunkt ist der Campingplatz von Glenbrittle. Hinter den Klohäußchen beginnt der Pfad. Er führt zunächst nach Coire Lagan, dann muss man nach etwa 45 Minuten Marsch aufpassen, dass man den abzweigenden Pfad nach rechts weg nimmt. Es geht um den Sron na Ciche herum, dann erfolgt der Aufstieg. Aufpassen, dass man immer links vom Wasserfall bleibt.

Um schließlich in die Talsenke zu gelangen, absolviert der Wanderer am Ende der Tour eine leichte Kletterpartie, ehe er am Ziel ist.

Eine Übersichtskarte mit den eingezeichneten Wanderwegen gibt es hier.

Coir a Ghrunnda Aufstieg
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