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Duncan House – Silberschmied auf der Isle of Skye

Navajos treffen Kelten – der Silberschmied Garth Duncan hat sein Handwerk von den amerikanischen Ureinwohnern gelernt, hat sich nun aber ganz dem keltischen Design verschrieben. Seine Stücke zeigt er im Duncan House auf der Isle of Skye.

Duncan House innen
Duncan House innen

Traurig aber wahr: Manchmal regnet es auf der Isle of Skye. Dann sind Plätze wie Duncan House eine willkommene – da trockene – Abwechslung. Auch für das Auge.

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Zwar ist das Haus von außen im typischen Grau gehalten, wie es oft in Schottland zu sehen ist, doch im Inneren findet sich heller Lehmputz kombiniert mit dunklen Hölzern und Glasvitrinen.

Eingang zum Duncan House

Als gebürtiger US-Amerikaner hat Duncan das Handwerk mit 15 Jahren von einem Navajo Silberschmied in Kalifornien gelernt. Später folgte er den Spuren seiner Ahnen und besuchte die Isle of Skye, die ihn verzauberte. Im Jahr 2001 zog er dann an die Straße nach Elgol bei Kilmarie.

Hier im Strathaird Steading hat er sich niedergelassen und einen neuen Stil entwickelt, keltische Kunstwerke meist aus Silber, aber oft auch aus anderen Materialien. Verschlungene Figuren …

Silberkette

Traditionelle Broschen …

Brosche

Alles, was mit Knoten zu tun hat, alles, was keltisches Erbe ist, findet Garth Duncan anziehend. Nicht nur Schmuck, auch Waffen …

Schwerter

Oder Kostüme …

Highlander-Tracht

Traditionell, aber stets eigen und unverkennbar …

Sporran in Duncans Galerie

Auch Schuhschnallen, Ringe, Manschettenknöpfe und vieles mehr gibt es im Duncan House.

Neben den Kunststücken selbst, sieht man auch meist den Künstler in Aktion. Die Werkstatt ist nur durch eine halbe Tür vom Ausstellungsraum getrennt, so dass man beste Sicht auf den Schmied erhält.

Das Ansehen der Exponate und der Werkstatt macht viel Spaß. Doch Vorsicht: Die Gefahr sich hier in ein Stück zu verlieben ist groß. Und die schönen Stücke sind zwar ihren Preis wert, aber den kann sich nicht jeder leisten.

Wissen: Was bedeutet „keltisch“ im Duncan House?

In Schottland sieht man meist nur die gälische Auslegung von keltischen Figuren und Formen. Doch Garth Duncan sagt von sich selbst auf der Webseite, er sei auch „piktisch“. Und daher sieht man auch die ein oder andere typisch piktische Figur, wie zum Beispiel das Wildschwein.

Wildschwein

Persönliche Anmerkung: Ein Quaich aus uralter Eiche

Natürlich hat es auch mir eine Stück besonders angetan. Im Duncan House liegt eine traditionelle Trinkschale, ein sogenannter Quaich.

Quaich

Eingefasst von Silber stammt der Holzboden von einer Eiche, die nachweislich 5.000 Jahre alt ist, wie uns Garth Duncan bei unserem Besuch versicherte. In einem Sumpf ist sie nicht verrottet, hat darin aber eine tiefdunkle Farbe angenommen. Das Alter wurde durch Wissenschaftler bestimmt.

Der Quaich aus alter Eiche kostet allerdings 1.650 Pfund – das sind fast 2.000 Euro. Zu viel für mich.

Anfahrt:

Mit Navigationsgerät: „IV49 9AX“ bringt einen in die Nähe von Kilmarie, dort aufpassen auf die Schilder.

Ohne Navi: Kommend von Broadford biegt man auf die Straße nach Elgol ab und folgt ihr für rund 17 Kilometer oder etwas über 10 Meilen. Es erscheint eine Stichstraße, die rechts weg geht und an der oft schon das Hinweisschild steht. Kommt man von Elgol, fährt man kurz nach dem Abzweig Richtung Kilmarie das zweite Sträßchen links hinein.

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