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Falls of Dochart und Killin

Über viele kleine und große Felsstufen ergießen sich die Falls of Dochart bei Killin. Mal versprechen sie dabei willkommene Kühlung bei sanftem Plätschern, mal droht der Fluss aber als reißender Strom Brücken einzureißen.

Falls of Dochart
Falls of Dochart

Als ich das erste Mal an den Falls of Dochart vorbeifuhr, schien die Abend-Sonne. Auf den Felsen im Fluss genossen Wanderer und Besucher die letzten Strahlen auf den noch aufgewärmten Steinen, den Blick verträumt auf das Wasser gerichtet, das sich um die grüne Insel herum zur Steinbrücke windet und dort durch die Bögen verschwindet.

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Brücke über den Dochart

Ein idyllischer und erholsamer Ort. Ein Ort, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging und den ich daher unbedingt in Ruhe erleben wollte.

Nur drei Monate später war das Wetter nicht mehr so schön, doch die Falls of Dochart sind auch bei Wolken besuchenswert. Auch dann kann man zwischen den Felsen herumturnen und sich die verschiedenen großen und kleinen Wege ansehen, die sich das Wasser durchs Felslabyrinth bahnt.

Felsgewirr

Zwischen den Felsen und Steinen tummeln sich auch Vögel:

Trauerbachstelze

Doch der Dochart hat auch ein anderes Gesicht. Dann nämlich, wenn sich das Wasser aus den Bergen bei Ben Lui nahe dem Rannoch Moor sammelt und sich rasend schnell durch das enge Flussbett zum Loch Tay drängt.

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Mehr Informationen

Die Kraft der Dochart-Falls machte sich fast über hundert Jahre lang die Mühle am gegenüberliegenden Ufer zunutze. Sie wurde allerdings nicht zum Getreide malen genutzt, sondern zum Weben von Tweedstoffen.

Mühle von Killin

Heute gehört die Mühle der Gemeinde von Killin, sie kann besichtigt werden und hat einen Geschenkeladen.

Obwohl sie „alte Mühle“ heißt, gab es vor ihr schon etliche Mühlen hier. Die älteste soll sogar vom heiligen Fillan, der das Christentum in die Gegend brachte, im xten Jahrhundert gegründet worden sein.

Und neu in 2023: Im ersten Stock der Mühle gibt es jetzt ein kleines Museum. Das zeigt zwar hauptsächlich Fotos und schreibt über die einstiegen Bewohner. Aber damit hilft es, die Gegend und Menschen besser zu verstehen. Der Eintritt ist frei.

Wissen: Über Killin, die Mühle und die MacNabs

Der Name des Ortes Killin kommt vom Gälischen Cill Fhinn – das „Fh“ wird dabei nicht gesprochen. Es bedeutet „weiße Kapelle“, manche aber sagen, dass es „Grabstatt von Fingal“ heiße. Dieser Fingal war ein berühmter gälischer Riese, der zum Beispiel auch im Namen „Fingal’s Cave“ verewigt ist. Allerdings eine mythische Figur.

Hauptstraße in Killin

Verbürgt ist immerhin, dass St Fillan im 8. Jahrhundert in der Gegend das Christentum verbreitete. Er soll ein Schüler des Heiligen Columba gewesen sein, der von Iona aus gewirkt hat. Von dort aus schickte er verschiedene Schüler auf das schottische Festland und St Fillan wirkte in der Gegend, er soll zum Beispiel die erste Mühle an den Falls of Dochart gegründet haben.

Hinterlassen hat er Steine, der eine Heilkraft nachgesagt wird.

Andere Hinterlassenschaften in Killin haben die MacNabs hinterlassen. Der Clan, der hier einige Jahrhunderte lang regierte. Ihre Toten haben sie auf der Insel Inchbuie oder auf Gälisch „Innis buidhe“, „Gelbe Insel“ begraben. Heute erinnert das Eingangstor und ein Denkmal an den Friedhof hier.

MacNab Friedhof

Der Häuptling des Clans hat früher nahe Loch Tay an der Mündung des Dochart in einem Haus residiert. Von dort aus bekriegten sie sich mit dem Clan Neish, die auf Neish Island im Loch Earn lebten – noch heute findet man Überreste eines Forts dort. Eines Weihnachten im 17. Jahrhundert raubten die Neishes einem Diener der MacNabs sämtlichen Proviant, den er für seinen Häuptling in Crieff erstanden hatte. Aus Rache schnappten sich die MacNabs eines ihrer Fischerboote im Loch Tay, trugen es rund zehn Kilometer zum Loch Earn und setzten auf die Insel der Neishes über. Und wie so üblich in schottischen Clanfehden, brachten die MacNabs dort alle Neishes um …

Loch Tay

Heute hat Killin zirka 700 Einwohner, die deutlich friedlicher sind als die kriegerischen MacNabs damals. Das Geld verdienen sie zum Großteil mit dem Tourismus, der durch die Falls of Dochart angekurbelt wird.

Anfahrt:

Mit Navigationsgerät:“ reicht als Eingabe, um Killin anzusteuern.

Ohne Navi: Kommend von Stirling, nimmt man die A85 nach Crianlarich. Ein Stück nach Lochearnhead geht die Straße A827 nach Killin rechts weg und führt direkt zur Brücke über die Falls of Dochart. Parken kann man entweder vor der Brücke oder weiter im Dorf rechts auf einem großen Parkplatz.

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