Einen Whisky in der Bibliothek, Schlafen im Himmelbett, Frühstück mit Blick auf den Atlantik – auf Glengorm Castle fühlt sich der Gast wirklich wie ein König. Und das kostet gar nicht viel …
Schon bei der Ankunft empfängt einen ein warmes Kaminfeuer in der großen Eingangshalle und versetzt einen in die richtige Stimmung.
Schottland Wandkalender 2025 in A3
Zwölf wunderschöne Motive aus Schottland mit der Isle of Skye, Isle of Mull, Stirlingshire und vielen anderen Orten. Alle Seiten hier ansehen:
HINWEIS: Ab 2023 bietet das Castle kein Bed & Breakfast mehr an, sondern nur noch Self Catering Apartments. Das könnte sich in der Zukunft auch wieder ändern. Hier der Beitrag der Betreiber mit der Erklärung.
Über die alte große Treppe gelangen die Gäste dann in die Schlafzimmer.
In den Zimmern fühlt man sich sofort wohl, je nach Ausstattung gibt es sie sogar mit einem Pfostenbett.
Alle Bereiche sind stilecht mit alten Möbeln und wallenden Stoffen ausgestattet, die Bibliothek ist mit Eichenholz vertäfelt und auch hier prasselt ein gemütliches Feuer im offenen Kamin.
Im Esszimmer steht eine riesiger Holztisch, der sogar älter ist als das Schloss.
Die meisten Zimmern haben ein Bad direkt angeschlossen. Nur das Zimmer „Torr“ nicht – kein Problem, denn man zieht sich einfach einen der kuscheligen Bademäntel an und schlappt kurz über den Flur ins eigene Bad.
Neu sind die Turmzimmer oben, die für vier Personen plus Kinder Platz bieten können und eine Kochecke haben. Sie werden auf Selfcatering Basis vermietet.
Morgens serviert die Köchin typisch üppiges, schottisches Frühstück.
Mittags und abends allerdings müssen die Gäste selbst für ihr Essen sorgen – Glengorm Castle bietet eben nur Bed & Breakfast und ist kein Hotel.
Besonderheiten: Whisky in der Bibliothek
In der Bibliothek gibt es eine Auswahl an guten Whiskys. Daran dürfen sich Gäste kostenlos bedienen, Gläser und etwas Wasser stehen dabei.
Allerdings gebietet es der Anstand, dass man die edlen Tropfen auch würdigt und genießt. Also bitte maßvoll zulangen und nebenbei das hervorragende Whiskybuch lesen, das meist auf dem Tisch in der Mitte liegt.
Vor der Tür gibt es eine Gartenanlage, in der Gemüse und Blumen angebaut werden. Ein Besuch dort lohnt sich. Und auch den Coffee-Shop mit Galerie unterhalb des Schlosses sollte man sich kurz ansehen.
Ansonsten eignet sich Glengorm als Ausgangspunkt für einige schöne Wanderungen.
Persönliche Anmerkung: Gefühlt wie die Herrschaften persönlich
Mittlerweile sind wir zum dritten Mal in Glengorm Castle abgestiegen. Auch wenn das Leben auf dem Herrensitz recht teuer ist, immerhin kosten die Zimmer um die 140 Pfund pro Nacht, hat uns schon der erste Aufenthalt hier süchtig gemacht.
Letztes Mal kamen wir erst in der Abenddämmerung an. Wir räumten die Koffer schnell hoch, damit wir uns anschließend von den Sitzbänken hinter der Castle das hier ansehen konnten:
Wissen: Grausame Vertreibung für Glengorm Castle
„Glengorm“ heißt so viel wie „Blaues Tal“. Laut Sage hat eine alte Frau diesen Namen dem Erbauer James Forsyth vorgeschlagen. Der merkte die Zweideutigkeit nicht: Das Blau bezog sich nämlich auf den Rauch, der das Tal einst füllte, als noch die Feuer in den Öfen der Bauernhöfe brannten. Der Gutsherr hatte – wenig zimperlich – das Dorf räumen lassen (so wie es in der Zeit der Clearances oft geschah), um seinen Gutssitz zu erbauen.
1860 war das Schlösschen fertig, doch als Forsyth den Rohbau inspizieren wollte, flog ihm beim Öffnen der Tür eine Fledermaus ins Gesicht – ein böses Omen! Denn ein Vertriebener hatte den Bauherrn einst mit einem Fluch belegt: Niemals werde er selbst in dem neuen Haus schlafen. Und tatsächlich: Kurz nach dem Vorfall starb Forsyth, ohne je eine Nacht auf Glengorm Castle geschlafen zu haben.
Tipps: Wandern zu den Standing Stones
Bei gutem Wetter einen Ausflug zu den Standing Stones of Dervaig und zum alten Naturhafen unternehmen. Ist ein etwa zweistündiger Spaziergang vorbei an Rindern und Schafen mit Blick auf Meer und kurzem Abstecher in den Wald.
Wenn Ihr Glück habt, folgt Euch der Schlosshund Lexi. Die Hundedame ist jetzt sechseinhalb Jahre alt (stand August 2015) und die Ruhe selbst. Lexi hat beim Wandern nicht einmal gebellt! Sie trottet einige Meter vor einem her und ahnt die Wege, die man geht. Bleibt man stehen, setzt sie sich neben einen.
Lexy hat außerdem auch noch einmal Nachwuchs bekommen: Triggy ist äußerst lebhaft, bleibtr aber auch immer in der Nähe. Leinen für die beiden liegen am Eingang parat.
Anfahrt:
Für das Navigationsgerät: „PA75 6QE“ als Eingabe führt das Auto direkt zur Glengorm Castle.
Wegbeschreibung: Von der Fähre von Craignure aus geht es nach Tobermory. Kurz vorher dann aber Richtung Dervaig und Calgary halten. Nach einigen wenigen Kilometern geht ein Schild „Glengorm 4“ ab. Folgen. Am Anfang ist die Straße noch gut geteert. Doch sie verschlechtert sich schnell und wird zur engen Buckelpiste mit einigen tiefen Schlaglöchern. Gute Nerven sind vor allem beim Beifahrer gefragt.
Beim Schild „Ardmore“ links halten und immer weiter. Es kommt später noch einmal eine Gabelung, auch hier steht wieder ein Schild „Ardmore“, auch hier links halten. Endlich kommt das Schild „Glengorm Estate“, kurz danach ein Tor mit Kuhgatter. Der Straße folgen und rechts halten. Dann kommt ein zweites, weißes Tor, danach schräg links (rechts geht es zum Coffee Shop) und bis zum Parkplatz beim Schloss hochfahren.
Stephan, I will get Richard, a German speaker in our office to read this. Thanks
Great, I hope he likes it!
Super blog, Stephan! Es war gut eine verschiedene Aspekt der Castle zu sehen. Meine coarbeiterin, Lucy, ist letztes Monate rund Schottland gefahren, und sie ist in Glengorm gebleiben – hier ist ein Link to ihrer Blog, wo sie ihrer Meinung darueber gibt:
http://www.celticcastles.com/news/?p=2040
Ich hoffe, dass es interessant zu lesen ist!
Richard =]
Ich bekam die Übernachtung als Überraschung, zu unserem Jahrestag geschenkt. Das Schloss ist ein Traum. Der Empfang war sehr herzlich, das Feuer am Kamin knisterte, dieser Empfangsraum, war herrlich gemütlich. Der herrliche Ausblick vom Zimmer über die Wiesen zum Meer war es schon Wert. Man konnte die Schafe, Highlandrinder und am späten Nachmittag die Kaninchen beim fressen beobachten. Das Zimmer riesig und hell mit den übergroßen Fenstern, das Bad sehr groß mit einer tollen Wanne. Ich kann nicht aufhören zu Schwärmen…..so viele Details zu sehen und erleben. Dank Euch habe ich es erleben dürfen
Grüße Nina
Ui toll! Und: Bitte :) Wir waren auch gerade wieder da.