Seine Ähnlichkeit zum Tartan-Muster des Schottenrocks brachte dieser Küstenlinie den Namen Kilt Rock ein. Früher nutzten ihn Seefahrer als wichtige Landmarke. Heute bewundern ihn hauptsächlich Touristen.
Wer dem Fels sehen will, sollte schwindelfrei sein. Denn um einen guten Blick zu erhalten, tritt der Besucher auf eine halbrunde Plattform hinaus. Darunter: Erst lange nichts, dann die tosende See.
Mein Reiseführer Isle of Skye
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Doch der Ausblick lohnt sich. Denn nicht weit von der Plattform stürzt sich ein Wasserfall mutig den Fels hinab. Es ist der Mealt Fall, Ausgang des gleichnamigen Loch Mealt.
Nicht selten kommt das Nass aber gar nicht unten an: Der Wind zerstäubt es bisweilen zu einem feinen Nebel und trägt es mit sich fort.
Weiter im Hintergrund sieht der Besucher dann den Kilt Rock. Wie alte Säulen scheint sich das Gestein nach oben zu ziehen. Durch die unterschiedlichen Schichten bildet sich dabei ein Karomuster, das dem Fels den Namen gab.
Wissen: Geformt durch Naturkräfte
Schuld an dieser ungewöhnlichen Felsformation sind Vulkanaktivitäten. Vor etwa 60 Millionen Jahren floss ständig Lava zwischen Sandstein hindurch und erkaltete. Das erzeugte das Muster.
Insgesamt ist die nördliche Halbinsel der Isle of Skye von bis zu 1,2 Kilometer dicken Lavaschichten überzogen gewesen.
Tipp: Auch nach rechts gehen
Die Attraktionen – also der Kilt Rock und der Wasserfall – liegen auf der linken Seite. Aber es lohnt sich noch einige Meter weiter nach rechts zu gehen, ein Stück weg von der Plattform. Dann kann man sehen, wie sich die massiven Felswände dort am Horizont verlieren.
Hier gehen die auch deutlich weniger andere Personen hin, die meisten bleiben beim Aussichtspunkt selbst.
Persönliche Anmerkung: Viele los da
Die Plattform ist nicht sehr groß und man kann nur von einer bestimmten Stelle einen richtig guten Blick erhaschen. Leider war bei uns gerade wieder ein Reisebus da. Und überwiegend fotografieren sich dann die Menschen auf der Plattform, ohne lange die Landschaft zu würdigen.
Als wir dann endlich mal Platz hatten, mussten wir uns für die Fotos schon ganz schön weit rauslehnen … ein ungutes Gefühl, zumal ich die Kamera noch rausgehalten habe.
Anfahrt:
Mit Navigationsgerät: Die Eingabe von „IV51 9JE“ bringt einen bis nach Elishader, das etwa 500 Meter entfernt liegt.
Ohne Navi: Von Portree aus kommend nimmt man die A855 nach Staffin, also in den Norden. Etwa nach 25 Minuten passiert man den Ort Valtos. Danach auf der rechten Seite das Schild für den Parkplatz zum Viewpoint. Insgesamt sind es vielleicht 25 Kilometer von Portree aus.
Von Norden kommend, also zum Beispiel vom Quiraing, passiert man erst den Ort Staffin, ehe nach etwa drei Kilometern das Hinweisschild zum Viewpoint links auftaucht.
Der Parkplatz ist übrigens groß genug für sehr viele Autos. Er kostet allerdings zwei Pfund für zwei Stunden. Eine Zeit, die man hier kaum benötigt.