Wo sind die Highlands am schönsten? – Auf der Isle of Skye! Die Insel im Westen Schottlands bietet wilde Kulissen, spannende Ausflugsziele und kulinarische Genüsse. Hier steht alles, was man zur „Insel des Nebels“ wissen muss
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Wie kein zweites Urlaubsgebiet vereint Skye alle Vorzüge der Highlands: Sanfte Hügel, bizarre Gebirgsketten, Buchten, Strände, Lochs, Meer – alles in Schönheit und reichlich vorhanden. Dazu kommt eine äußerst hohe Dichte an Sehenswürdigkeiten: Es gibt mehrere Burgen, zwei Whisky-Destillerien, ein historisches Dorf, eine berühmte Felsnadel, wunderschöne und abwechslungsreiche Gebirgslandschaften, idyllische Hafenstädte und vieles vieles mehr.
Über die Isle of Skye: Die Insel des Nebels
Die Isle of Skye gehört zu den Inneren Hebriden Schottlands und ist deren größte Insel. Sie liegt vor der Westküste etwa auf der Höhe der Highlands-Hauptstadt Inverness. Mittlerweile ist sie mit einer Autobrücke an das Festland Schottlands angebunden.
Skye hießt auf Gälisch “An t-Eilean Sgitheanach” (sprich etwa: “an tschehlan skianach”). Was der Name genau bedeutet, ist nicht ganz klar. Schon Ptolemäus nannte sie auf seiner Weltkarte von zirka 150 nach Christus „scetis insula“. Der Name stammt also aus einer Zeit noch lange bevor man Gälisch oder Englisch auf Skye sprach.
Die Insel hat aber einen gälischen Spitznamen: Eilean a‘ Cheò (sprich etwa: “ehlän e choo”) – die Insel des Nebels. Eine treffende Beschreibung, hängen an den hohen Bergen oft Wolken und verschleiern so das Antlitz von Skye.
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Der Reiseführer für die Isle of Skye zeigt alle Sehenswürdigkeiten und verknüpft sie mit Geschichte und Sagen der Inseln. Außerdem: 4 Tagestouren mit Auto, Wanderungen, Tipps zur Anreise uvm.
Die Isle of Skye hat sich – seitdem sie mit einer Autobrücke an den Rest von Schottland angebunden ist – zu einem echten Touristenmagneten gemausert. Kein Wunder, geizt sie doch nicht mit kulturellen und landschaftlichen Highlights. Bisweilen tummeln sich dann auch schon recht viele Besucher an einem Ort. Doch keine Sorge: Die Insel ist groß – größer als viele glauben. Vor allem, weil sie in mehrere Halbinseln unterteilt ist, und sie somit eine sehr lange Küste aufweist.
Landschaft: Wundervoll und abwechslungsreich
Ich kenne keinen anderen Ort, an dem so viele unterschiedliche Landschaften zu sehen sind. Im Süden ragen die schwarzen und roten Cuilins scharfkantig und furchtgebietend in den Himmel – bis knapp tausend Meter reicht der höchste von ihnen. Immer daran denken: Das Land startet hier auf Meereshöhe. Dabei ergeben sich wunderschöne Kombinationen aus Lochs und Bergen, wie etwa das Loch Coruisk oder Coir’ a’ Ghrunnda.
Im Norden dagegen, auf Waternish und Trotternish findet man kunstvoll geschliffene Berge, mit weichen und manchmal bizarre Formen: Die MacLeods Tables mit ihren abgeflachten Gipfeln, der buckelige Quiraing oder die Felsnadel Old Man of Storr.
Doch Skye bietet nicht nur Berge: Zwar ist die Insel an der dicksten Stelle nur 40 Kilometer breit und 80 Kilometer lang. Aber viele Meeresarme reichen ins Landesinnere, so ergibt sich eine Küstenlinie von über 500 Kilometern. Leider sind dabei nur wenige Sandstrände, doch zauberhafte Buchten wie die Talisker Bay oder die steilen Klippen am Neist Point machen dieses Manko mehr als wett.
Die Meeresarme teilen Skye übrigens auch in ihre verschiedene Halbinseln: Minginish, Duirnish, Waternish, Trotternish, Sleat sind die größten.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye
Die Insel ist freilich ein Gesamtkunstwerk. Doch einige Orte stechen selbst hier noch heraus. Hier kommen die zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye von Nord nach Süd aufgelistet.
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Quiraing
Der sogenannte Trotternish Ridge auf der nördlichen Halbinsel bildet insgesamt ein sehenswerte Kulisse. Doch besonders schön lässt die sich am Quiraing Viewpoint direkt an der Straße sehen. Im Vordergrund die schroffen Felskanten, im Hintergrund das blaue Meer. Ein Genuss für das Auge.
Mehr über den Quiraing Viewpoint hier erfahren.
Fairy Glen
Die Hügel und Felsen in diesem kleinen Tal sind derart bizarr, dass die Bewohner von Skye dachten, sie wären von Feen gebaut worden. Eine wunderbare Landschaft mit zauberhafter Stimmung.
Mehr über das Fairy Glen hier.
Old Man of Storr
Wie ein Wächter steht er am Süden, nicht weit von Portree am Beginn der Halbinsel Trotternish. Der Old Man of Storr ist eine große Felsnadel umrahmt von weiteren schroffen Felskanten. Um ihn richtig zu genießen, lohnt sich eine Wanderung dorthin.
Mehr Infos zum Old Man of Storr hier.
Dunvegan Castle
Stammsitz des alten Inselclans MacLeod. Umgeben von wunderschönen Gärten und sehenswert innen, lohnt sich der Besuch auf dieser Burg in jedem Fall.
Mehr Infos zu Dunvegan Castle hier.
Neist Point
Ein einzigartiger Landvorsprung im Westen der Insel, an dessen Ende ein kleiner Leuchtturm steht. In der Ferne kann man bei gutem Wetter die Äußeren Hebriden erkennen.
Mehr zum Neist Point hier.
Portree
Der Hauptort der Isle of Skye. An der geschützten Bucht ziehen sich bunt bemalte Häuser entlang. Hier gibt es Geschäfte und Pubs. Die Fish & Chips unten am Hafen spalten die Besucher: einige schwören auf sie, andere finden sie zu fettig.
Mehr lesen über Portree hier.
Fairy Pools
Hellblaues Wasser fließt über Kaskaden durch Felsbecken und das alles vor der Kulisse der schwarzen Cuilins von Skye. Kein Wunder, dass viele glaubten, dass hier im Coire na Creiche die Feen baden. Doch war das hier auch der Platz, an dem die letzte Schlacht zwischen den MacDonalds und MacLeods stattfand.
Mehr über Coire na Creiche und die Fairy Pools hier.
Talisker Distillery
Ohne Whisky wäre eine echte schottische Insel nicht perfekt. Auf Skye ist der rauchige und scharfe Talisker Whisky beheimatet. Bei einer Führung kann man den Herstellungsprozess von Whisky kennenlernen.
Mehr zur Talisker Distillery hier.
Sligachan Bridge
Sie ist vermutlich die berühmteste Brücke der Highlands und Islands von Schottland: Die Sligachan Bridge mit dem Bergpanorama der Cuilins dahinter. Direkt an der Hauptstraße gelegen, lohnt sich der Stop hier auf jeden Fall – und sei es nur, um kurz den Blick zu genießen.
Mehr Info zur Sligachan Bridge hier.
Elgol und Loch Coruisk
Am Ende der Halbinsel Strath liegt das Örtchen Elgol. Der blick über das Meer auf die Cuilins wäre schon alleine einen Besuch wert, aber von hier aus legen auch Boote ab zum Loch Coruisk, das mit dem Auto nicht zu erreichen ist.
Mehr Infos zu Elgol hier.
Übrigens: Alle Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye, die auf dieser Webseite zu finden sind, erreicht Ihr hier.
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Essen und Trinken: Von Snack bis Luxus-Dinner
In den über 20 Jahren, die ich nun die Insel bereise, hat sich im Bereich der Gastronomie unglaublich viel getan. Für den kleinen Hunger etwa haben sich kleine Imbisse und Cafés von hohem Niveau etabliert. Da wäre zunächst das Deli Gasta in Broadford, das zum Beispiel hervorragende Sandwiches von Pulled Pork bis vegan serviert.
Ganz im Norden serviert das Skye Pie Café die typischen Pies mit Fisch oder Fleisch aber auch in vegetarischen Variationen. Fast schon legendär ist die Oyster Shed in Carbost nahe der Talisker Distillery. Hier gibt es fangfrische Austern zu schlürfen.
Ein neues Highlight ist das An Crùbh auf Sleat im Süden der Insel. Das Café und Gemeindezentrum bietet auch einen Shop und serviert Kuchen und warmes Essen bis in den Nachmittag.
Für das gehobene Abendessen gibt es sogar einige Michelin-empfohlene Restaurants. Zum Beispiel das Coruisk House in Elgol, die Kinloch Lodge oder das Three Chimneys.
Natürlich gibt es direkt in Portree und auf der Insel noch eine ganze Reihe an guten Restaurants. Einen Überblick kann man auf dieser Karte finden.
Daneben gibt es noch viele kulinarische Produkte auf der Insel: Neben dem Talisker-Whisky gibt es eine zweite Brennerei auf der Halbinsel Sleat namens Torabhaig. Weitere alkoholische Highlights: die Ales von Isle of Skye Brewing und der Misty Isle Gin. Zum Würzen von Speisen gibt es außerdem das Salz der Isle of Skye Seasalt Company.
Unterkünfte auf Skye
Eine Liste von Unterkünften auf der Isle of Skye gibt es auf der Seite von Booking.com. (Link und Kartenwidget sind Anzeigen)
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Mehr InformationenGeschichte: Wikinger und Clans
Schon aus der Eisenzeit und früher sind auf Skye Relikte gefunden worden. Heute können Besuchende doch einige Cairns, Duns und Brochs, also Bauten aus der Frühzeit, besichtigen. Auch die Pikten haben Spuren in Form von Symbolsteinen hinterlassen.
Als sich im sechsten Jahrhundert das Keltenreich Dalriada oder Dál Riata erhob, wurde Skye zwar kein direkter Teil davon, doch die christlichen Missionare brachten den Glauben und auch teilweise die gälische Sprache mit nach Skye. Viele Namen wie etwa der Cill Chriosd weisen darauf hin. Ab dem achten Jahrhundert vereinnahmten die Wikinger die Insel.
Rund 400 Jahre stand Skye somit unter nordischer Herrschaft. Deren Erbe ist noch heute noch klar zu erkennen, nämlich in den Ortsnamen. Zum Beispiel die Endungen „bost“, „ness/nish“ oder „aig“ kommen von den Nordmännern. „Bost“ etwa bedeutet „Heim von“. Carbost ist also das Heim eines früheren nordischen Bauern namens Karri. „Ness“ oder „nish“ bezeichnen eine Landzunge, während „aig“ von „vik“ kommt und eine Bucht beschreibt.
Als schließlich die Wikinger besiegt und vertrieben waren, teilten sich zwei Clans die Insel untereinander auf – die MacDonalds herrschten im Süden und die MacLeods im Norden. Natürlich (wie soll es anders sein) waren die beiden Sippen verfeindet bis aufs Blut. So fand auf Skye auch die letzte Clanschlacht auf britischem Boden statt.
Von den MacLeods ist heute noch Dunvegan Castle zu sehen, inklusive der berühmten Feenflagge. Im Süden bei Armadale Castle hegen die MacDonalds ihr Erbe in einem eigenen Heritage-Center.
Wohl die berühmteste historische Persönlichkeit Skyes ist eine Frau: Flora MacDonald, half unter anderem dem Bonnie Prince Charlie nach dem Scheitern des Jakobitenaufstands bei seiner Flucht. Dafür und für ihre weiteren Taten wurde ihr ein großer Gedenkstein auf ihrem Grab gestiftet.
Natürlich ging die Zeit der Clearances nicht spurlos an Skye vorüber: Zwischen 1820 und 1930 halbierte sich die Bevölkerung. Teils wurden die Einwohner gewaltsam auf Schiffe in die neue Welt verfrachtet, teils trieb sie der Hunger oder die schlechten wirtschaftlichen Aussichten.
Berühmt wurde der Aufstand der Bauern im Jahre 1882. Die Farmer der Gegend „Braes“ auf Skye wehrten sich gegen die schlechten Bedingungen von Seiten der Landbesitzer und die ungünstigen Weiderechte. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die hart vorging. Doch diese „Battle of Braes“ hatte ihr Gutes. Gefordert durch die landesweite Empörung der Öffentlichkeit, setzte die Regierung eine Kommission ein, die schließlich den „Crofters Act“ erließen. Darin wird den Farmern mehr Sicherheit und faire Pachten zugesagt.
Bis ins 20. Jahrhundert reichte die Zeit der Crofter, die in ihren Blackhouses wohnten. Eine typische Siedlung dieser Art hat sich auf Skye im Museum of Island Life erhalten und kann besichtigt werden.
Menschen: Das Leben auf Skye
Auf Skye hausen zirka 10.000 Schotten, das sind nur etwa 6 Menschen pro Quadratkilometer – zum Vergleich: In Inverness wären es schon 25 und in Deutschland sind es 230.
Seitdem der Tourismus die Insel entdeckt hat, sind die Einwohner-Zahlen wieder gestiegen. Auch die Arbeitslosigkeit geht zurück. Dabei ergeben sich in der Arbeitslosenstatistik der Insel kräftige Schwankungen zwischen Sommer und Winter – eben auch geschuldet dem Umstand, dass im Sommer der Tourismus mehr Hilfe verlangt.
Etwas weniger als die Hälfte der Einwohner spricht heute noch Gälisch. Daher sind auch hier viele Ortschilder zweisprachig gehalten – oben Gälisch, unten Englisch. Zudem wurde bei Armadale das Sabhal Mòr Ostaig College gegründet (zu Deutsch etwa „die große Baracke bei Ostaig“). Ein Zentrum, das sich der Förderung der gälischen Sprache und Kultur widmet.
Wichtigster Ort der Insel ist die Hauptstadt Portree, in der rund 2.100 Insel-Bewohner leben. Ein weiterer wichtiger Ort ist Fährhafen ist Uig. Von hier aus kann man auf die Äußeren Hebriden übersetzen.
Wie alle Highlander sind auch Skyes Bewohner religiös: Gut die Hälfte gehört der Church of Scotland an, ein Viertel der Freien Kirche und um die zehn Prozent sind katholisch.
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