Im Norden endet die Isle of Skye mit einem landschaftlichen Höhepunkt: Rubha Hunish ist eine Landzunge am Ende einer hohen Klippe. Der Weg dorthin ist abenteuerlich, aber lohnt sich.
Die Trotternish Halbinsel der Isle of Skye geizt nicht mit landschaftlicher Schönheit: der Old Man of Storr, der Quiraing, der Kilt Rock – sie zeigen die Kunst, zu der Schottlands Natur fähig ist. Mit der Landzunge von Rubha Hunish findet Trotternish dann auch einen passenden und beeindruckenden Abschluss.
Mein Reiseführer Isle of Skye
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Wie ein Tentakel streckt sich Rubha Hunish der Isle of Harris im Norden entgegen. Der Blick nach Scalpay ist dabei nur verstellt durch die unbewohnte Insel Fladaigh Chùain.
Die Landzunge von Rubha Hunish kann hervorragend von oben genossen werden. Denn sie liegt am Fuße einer rund 100 Meter abfallenden Steilklippe. Doch es gibt auch einen Weg nach unten. Wer ihn nimmt, wird noch viele weitere Wunder dort entdecken.
Zum Beispiel die tiefen Felseinschnitte, in die das Meer hineinrollt.
Die vielen Felsnadeln, die sich entlang der Küste aus dem Meer erheben.
Die Vögel, die in der Steilküste rasten und nisten.
Um all das zu erleben, gibt es allerdings nur eine Möglichkeit: ein steiler, hundert Meter langer Abstieg an einer Klippe entlang.
Hier kommt die Wegbeschreibung.
Tourbeschreibung: Auf die Rubha Hunish Landzunge
Distanz: ca. 10KM | Dauer: ca. 4:30h | Schwere: mittel leicht (ohne Abstieg), mittelschwer (mit Abstieg)
Der Weg bis zur Klippe führt über einen guten Pfad, der aber dennoch nicht ohne passenden Schuhwerk benutzt werden sollte. Vor der Klippe müssen zwei Zäune auf Trittleitern überstiegen werden. Der Weg hinab führt dann auch teils über glatten Fels, auf dem man sich besser auf allen Vieren fortbewegt. Der Blick auf den Abstieg lässt ihn aber auch etwas gefährlicher erscheinen, als er tatsächlich ist.
Entscheidet man sich für den Rundweg an der Küste entlang, kann der Weg am Ende sehr feucht und anstrengend werden.
Hier die Tour als Karte, anschließend eine Beschreibung mit Bildern.
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Mehr InformationenStart ist der Parkplatz bei der roten Telefonzelle von Sùlasda. Von da geht es durch ein Gatter und gleich dahinter links den Pfad entlang.
Hier gibt es quasi kaum die Möglichkeit, sich zu verlaufen. Das Ende liegt in einer Senke. Wer mag, geht hier zunächst rechts hinauf zum „Lookout“. Das ist eine alte Hütte, die 1928 für die Küstenwache errichtet wurde. Heute lässt sich hier rasten und der Blick über die Klippe auf die Landzunge und das Meer genießen.
Zurück geht es an der Klippe entlang, immer dem Zaun folgend, bis die Senke wieder erreicht ist. Hier muss nun die Entscheidung getroffen werden über den Abstieg. Der Beginn sieht schon steil aus:
Der Einstieg sieht etwas schlimmer aus, als der Weg ist. Man sollte dennoch nicht ganz unfit sein. Aber nach dem Anfang, wird der Pfad deutlich sicherer.
Unten auf der Halbinsel empfehle ich sich zunächst auf der rechten Seite zu halten und dort zum Felsenkanal hinabzugehen, um die Wellen dort einrollen zu sehen. Danach rund um die Landzunge gegen den Uhrzeigersinn und dann wieder den Weg hinauf.
Oben gehen nach rechts oder Richtung Westen. Hier führt ein grober Pfad weiter an der Steilküste entlang.
Es geht zurück nach Süden und es eröffnet sich ein Blick auf Loch Tulm mit der Insel Tulm und der Duntulm Castle am Ende.
Es erfolgt ein Abstieg auf einem Graspfad. Wir betreten damit das Gebiet von Erisco. Dieser fruchtbare Landstrich war einst so fruchtbar, dass dort eine Siedlung stand und Getreide und Kartoffel angebaut wurde. Während der Zeit der Highland Clearances entvölkerten die Landbesitzer allerdings das Gebiet für Schafe.
Es wird nun schwerer, stets einen klaren Pfad auszumachen. Je nach Wetter der Vortage kann es hier auch sehr nass sein. Auf jeden Fall hält man sich parallel zur Küste. Ab und an steckt im Wasser übrigens gerne mal ein Seehund den Kopf aus dem Wasser. Irgendwann erreicht der Weg eine Mauer, der wir nach links folgen.
Die Mauer beschreibt oben einen Knick, dahinter führt ein Weg auf ein Tor zu. Wir betreten nun das Grundstück rund um die alten Coastguard Cottages. Hier aufpassen auf Vieh und sich vorsichtig zur Straße vorarbeiten.
An der Straße dann Richtung Osten zurück, bis die Sùlasda Phone Box und der Parkplatz wieder erscheinen. Hier ist die Wanderung abgeschlossen.
Anfahrt
Mit Navigationsgerät: „IV51 9UG“ bringt einen in die Gegend.
Ohne Navi: Egal von welcher Seite man die Straße nimmt, man fährt die A855 auf Trotternish solange, bis die rote Telefonzelle im Norden des Quiraing-Massivs erscheint. Hier ist ein Parkplatz oberhalb der Straße.