Über die tiefe Schlucht des River Devon spannt sich nicht nur eine, sondern zwei Brücken übereinander. Ein Spaziergang dort zeigt wunderbare Natur.
Sie gibt ein ganz besonderes Geräusch von sich und das hat ihr ihren Namen eingebracht: Rumbling Bridge – die „Polterbrücke“. Doch das ist nicht das Einzige, was dieses Bauwerk gut 50 Kilometer nordwestlich von Edinburgh so interessant macht.
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Zum einen ist da der River Devon. Er hat eine tiefe, enge Schlucht in den Fels geschliffen – in Bayern würde man sie wohl eine Klamm nennen. Diese Schlucht überspannt zum anderen nicht nur eine einfache Brücke. Zwei Bögen sind stattdessen zu sehen. Denn eigentlich handelt es sich hier um zwei übereinander gebaute Wege.
Um sowohl die Schlucht mit all ihren Wasserfällen als auch die Brücke zu erkunden, können sich Besucher auf einen kleinen Spaziergang begeben. Denn von der Rumbling Bridge aus beginnt ein gut befestigtes Netz von Wegen, Holzbrücken und Aussichtsplattformen.
Während der Hinweg auf der Ostseite des Devon nur wenige Einblicke in die Schlucht ermöglicht, ändert sich das mit der zweiten Holzbrücke. Denn sie eröffnet tiefe Einsichten in den Abgrund.
Der Bereich unterhalb der Holzbrücke nennt sich Devil’s Mill – die Mühle des Teufels. Denn hier verengt sich die Schlucht noch einmal und schickt das Wasser krachend durch schmale Kanäle. Ein Naturschauspiel, das sich dann auch noch einmal auf einer unteren Plattform genießen lässt.
Eine weitere Brücke überspannt den Devon ein Stück weiter stromabwärts. Sie ist nur gebaut worden, um einen Blick in die Schlucht zu gewährleisten.
Anschließend geht es zunächst wieder an den oberen Rand der Schlucht. Der Weg führt zurück zur Rumbling Bridge, wo eine letzte Aussichtsplattform die ganz Schönheit der Steinbrücke enthüllt.
Danach ist der Spaziergang vorbei und man kann über die Rumbling Bridge zurück zum Ausgangspunkt. Die ganze Tour ist nur einige Hundert Meter lang. Wenn man sich viel Zeit nimmt, dauert es eine Dreiviertelstunde.
Karte: Die Wanderroute an der Rumbling Bridge
Wissen: Über die Rumbling Bridge
Warum sieht die Rumbling Bridge so besonders aus? Warum zwei Bögen übereinander? Die Antwort: Der erste Bogen stammt aus dem Jahr 1713: Eine Steinbrücke, die keine Brüstung besaß und zu der der Weg steil hinunter und anschließend ebenso steil wieder hinaufführte. Um das zu ändern, wurde 103 Jahre später die zweite Brücke gut zehn Meter darüber gebaut – jetzt Plan zur Straße.
Aber die Konstruktion erzeugt ein besonderes Geräusch unter ihr, was ihr den Namen Rumbling Bridge bescherte. Im Jahr 1863 wurde sogar eine Eisenbahnstation aufgebaut, die den Namen Rumbling Bridge trägt. Die Schönheit der Brücke und der Schlucht zog bald Ausflügler aus Edinburgh an – ein erster viktorianischer Tourismus. Die mussten irgendwo absteigen und so gab es auch bald ein Hotel. Der ganze Ort hieß nun bereits Rumbling Bridge.
Anfahrt
Mit Navigationsgerät: „KY13 0PY“ eingeben, das ringt einen in den Ort Rumbling Bridge.
Ohne Navi: Kommend von Edinburgh geht es die M90 entlang, bis eine Abfahrt nach „Crook of Devon“ ausgeschildert ist. Hier abfahren und nach links auf die B 9097. An der T-Kreuzung zur A977 links abbiegen Richtung Kincardine Bridge. Ein Stück weiter zeigt ein Schild nach rechts zur Rumbling Bridge.
Die Brücke selbst ist von der Straße nur schwer zu erkennen. Wenn ein blaues Schild sichtbar wird, das vor einer Fahrbahnverengung die Vorfahrt regelt, ist das Ziel erreicht. Genau hier ist auch eine wenig sichtbare Parkbucht, von der aus auch der Wanderweg startet.