Eine Reihe weißer Häuser entlang der Küste des Loch Broom – Ullapool besitzt den romantischen Charme eines Fischerhafens, bietet aber noch viel mehr. Denn Ullapool ist die letzte größere Siedlung, bevor es in die Einsamkeit der Nord-Highlands geht, zudem ist es der Fährhafen für die Verbindung nach Stornoway auf den Äußeren Hebriden.
Der Reiz von Ullapool geht hauptsächlich davon aus, dass es mitten in einem der schönsten Naturgebiete Schottlands liegt. So können Besucher Bootsausflüge durch das Loch Broom und bis zu den sogenannten „Sommerinseln“ unternehmen. Man kann auch Fliegenfischen (erlernen). Zudem gibt es einen Golfplatz mit neun Löchern bei Ullapool.
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Ein besonders guter Stützpunkt ist Ullapool für Wanderer. Die können zum Beispiel den fast 1.400 Meter hohen An Teallach (gesprochen in etwa „Än Tschallach“) mit seinen zwei Gipfel besteigen oder auch nur um ihn herum laufen. Eine ausführliche Liste von Wanderungen in dem Gebiet findet man hier – allerdings auf Englisch.
Tipp: Fowlers Uhr in Ullapool besuchen
In Ullapool sollte man sich die berühmte Uhr ansehen, die 1899 von einem Sir John Fowler of Braemore errichtet wurde zum Andenken ans seine vier gefallenen Söhne und Enkel. Sie hat wunderbare Ornamente.
Bis 1995 wurde die Uhr sogar noch per Hand aufgezogen, mittlerweile hat sie ein elektrische Werk. Die Ullapool-Uhr steht in der Quay Street, also der Straße, die vom Hafen-Büro direkt wegführt nach Norden. Nur wenige Meter bis zu Ecke der Argyll Street, dort findet man sie rechter Hand.
Wissen: Gründung der Fischereigesellschaft
Ullapool ist nicht durch natürliche Ansiedlung entstanden, sondern wurde 1788 als Fischerhafen gegründet von der „British Society for Extending the Fisheries and Improving the Sea Coasts of This Kingdom of Great Britain“ – kurz: Die britischen Fischerei-Vereinigung. Hauptsächlich fing man dort bis in das 20. Jahrhundert hinein Heringe und Makrelen.
Die Heringe haben natürlich mit der Zeit abgenommen, und so gab es mehrere Fischerei-Verbote im 20. Jahrhundert. Heutzutage haben noch etwa zwölf größere Boote ihren Heimathafen in Ullapool. Die Fischer haben sich aber jetzt mehr auf den Krabbenfang verlegt.
Persönliche Anmerkung: Highlands pur
Mich führte der Weg zweimal nach Ullapool. Obwohl der Ort selbst einen nicht umhaut, ist die Landschaft rund herum dafür gigantisch. Von hier aus habe ich eine 3-Tages-Wanderung nach Poolewe unternommen, die sicherlich eine der schönsten meines Lebens war (und eine der spannendsten).
Anfahrt:
Von Inverness (Südosten) aus erst auf die A9, dann im Kreisverkehr von Tore auf die A835 abbiegen. Die führt schnurstracks nach Ullapool.
Von Durness (Norden) aus der Reihe nach die A838 nach Rhiconich, dann weiter auf die A894 Richtung Scourie (Ullapool ist da auch shcon angeschrieben). Später an der T-Kreuzung beim Loch Assynt links abbiegen auf die A837 und schließlich vor Ledmore rechts auf A835 und rein nach Ullapool.
Wer einmal hier ist, sollte auch die in der Nähe liegende Schlucht samt Wasserfall: „Corrieshalloch Gore“ mit „The Falls of Mesach“ nicht verpassen. Man findet dies, wenn man der A835 nach Süden folgt und dann auf die A832 Richtung Gairloch abbiegt.
Vom Parkplatz führt ein Wanderweg zu einer Brücke über die tiefe und steile Schlucht und weiter zu einem weiteren Aussichtspunkt.
Wirklich sehenswert.
Danke Dir, Charly :)
Ich war in den frühen 80’ern mehrmals in Ulllapool als Teil der ostdeutschen Hochseefischerei – ihr nanntest es – I think, clondikers -. Es war ( auf den neuen Fotos dto. ) ein klassisch schönes Fischerdorf. The “ Caledonian Mc Brain “ come & leave ……………
Die Menschen dort, zu diesen Zeiten- , waren – und ich hoffe sind noch Heute – die freundlichsten, die ich jemals auf meinen Seefahrtszeiten erlebt habe.
Ullapool, ich (71) war bisher erst einmal dort und das ist immerhin schon rund 50 Jahre her, aber ich werde diesen Ort nie vergessen. In einem Pub an der Hauptstraße habe ich mir ein großes Bier geholt, mich anschließend auf die gegenüber liegende Kaimauer gesetzt und dem Treiben auf dem Wasser zugeschaut. Nur wenige Augenblicke später gesellte sich ein sympathischer Typ mit Gitarre von dem nahe gelegenen Campingplatz zu mir, wir unterhielten uns bestimmt eine halbe Stunde auf Englisch bis wir feststellten, dass wir Beide garkeine Engländer waren. Er war Niederländer und stimmte wenig später das Lied „The port of Amsterdam“ an. Großartig.